DORFKIRCHE RIEHEN
The Art of Duo
Giudi meets Andy Sheppard
Wieder eine Premiere für Basel, die es in sich hat! Der 1985 geborene Pianist Giovanni Guidi ist einer der aussergewöhnlichsten Musiker, die der italienische Jazz im letzten Jahrzehnt hervorgebracht hat. Auf Enrico Ravas Alben «Tribe» und «On The Dance Floor» hat er bereits nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Rava rühmt sowohl Guidis «grenzenlose Neugier» als auch die «unnachgiebige Raffinesse», die sein Anschlag und sein musikalischer Geschmack offenbaren. Der Pianist beweist beständig, dass sich diese Qualitäten nicht widersprechen. Sein erstes Album als Leader für ECM ist eine glänzende Kollektion von Eigenkompositionen, gleichzeitig nach innen gewandt und voller kreativem Wagemut, mit vielen gewandten Dialogen zwischen den Musikern. Guidi kommt erstmals mit dem grossartigen Saxofonisten aus London, Andy Sheppard, der lange Jahre bei Carla Bley war, ans Jazzfestival.
LES METANUITS
«Ligeti? I love it! I love it too!» Der französische Saxofonist Émile Parisien und der italienische Pianist Roberto Negro nähern sich Ligetis Streichquartett Nr. 1 «Métamorphoses nocturnes» – mit den Mitteln der Improvisation und zugleich grossem Respekt vor dem Original. Die beiden Musiker kennen sich lange. «Als wir vor acht, neun Jahren erstmals zusammenspielten, trafen Émile und ich uns in meiner Küche, um über Musik zu reden und uns näher kennenzulernen», berichtet Negro. Schnell stellten sie fest, dass sie beide Ligeti sehr verehren. Negro sogar dank einer biografischen Parallele: Der gebürtige Turiner wuchs vor seinem Studium in Paris in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa auf; Ligeti selbst verbrachte viel Zeit mit dem Studium afrikanischer Musik, was seine polyrhythmische Ästhetik prägte. Obendrein waren sich Parisien und Negro auch über ihr Ligeti-Lieblingsstück einig: Das Streichquartett Nr. 1 «Métamorphoses nocturnes» Gemeinde Riehen…