MUSEUM TINGUELY BASEL
Akkordeon Summit II
Luciano Biondini gehört seit langem zu jener Handvoll überragender europäischer Akkordeonvirtuosen, die zwar im Jazz zu Hause sind, aber immer auch mit Haut und Haar der mediterranen Musik verschrieben sind. In seinem Solo-Programm «Senza Fine» (Intakt Records) nimmt sich Biondini der Canzoni der 60er- bis 80er-Jahre an. Die Gassenhauer von Autoren wie Pino Daniele, Fiorenzo Carpi oder natürlich Ennio Morricone interpretiert Biondini mit absoluter Hingabe und ungezähmter Leidenschaft. Der Jazzkritiker Christian Rentsch: «Wie Luciano Biondini die sentimentale Melodie nicht gleich vom ersten Moment an preisgibt, sondern sich gleichsam an das Thema heranschleicht und es während des ganzen Stücks immer wieder verfremdet, umspielt, kurz verschwinden lässt und wieder hervorzaubert, das ist grosse Meisterschaft». Biondini kommt mit dem fantastischen Gitarristen Bebbo Ferro ins Museum Tinguely.
Der französische Akkordeonist, Sänger und Komponist Vincent Peirani wurde am 1980 in Nizza geboren. Mit 16 Jahren entdeckt er den Jazz und beginnt wenig später ein Jazzstudium in Paris. Seit 2011 spielt Peirani regelmässig im Quartett der koreanischen Sängerin Youn Sun Nah und mit Emile Parisien im Duo. Einmal mehr mischt jetzt Vincent Peirani die Karten neu. Im Trio mit Federico Casagrande an der Gitarre und Schlagzeuger Ziv Ravitz lebt er auf «Jokers» sein Faible für Rock und elektronische Musik aus und taucht kraft der Freiheit des Jazz in eine cinematische Klangwelt ein, die gleichermassen überrascht wie verzaubert. Mit Spannung, Poesie, Rhythmus, Fantasie, virtuosen Ausbrüchen und intimen Momenten. Und in einem Ton, der an einen Film Noir gemahnt – bis das Trio die Leinwand in Flammen aufgehen lässt.
In Kooperation mit dem Museum Tinguely