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Guitar summit

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Julian Lage (guitar) | Jorge Roeder (bass) | Dave King (drums)

Bereits als Achtjähriger stand Gitarrist Julian Lage im Zentrum der Oscar-nominierten Kurzdoku Jules at Eight. Ein Jahr später holte ihn Carlos Santana vor tausenden Zusehern auf die Konzertbühne. Statt ein effekthascherisches, eingelerntes Gitarrenlick vom Stapel zu lassen, hörte Lage seelenruhig zu und setzte seine Töne geschmackssicher an passender Stelle.

Mittlerweile ist Lage 30 Jahre alt und hat mit einer Vielzahl weiterer Grössen zusammengespielt. Jazz-Schwergewichte wie Gary Burton, Herbie Hancock, Pat Metheny und Jim Hall finden sich ebenso darunter wie Banjo-Virtuose Béla Fleck oder Mandolinen-Ass David Grisman.

Sein Gespür für musikalische Ökonomie hat sich Lage ebenso bewahrt wie seine Neugier. Als Mitglied der Truppe von Avantgardist John Zorn war Lage in Wien als ideenreicher Improvisator zu erleben. Den Verdacht, bloss ein virtuoser Traditionalist zu sein, hat der in Kalifornien aufgewachsene, heute in New York lebende Musiker längst entkräftet. Zwar ist er ein ausgewiesener Meister der Akustikgitarre, nachzuhören auf Soloalben und Duetteinspielungen mit dem innovativen Bluegrass-Musiker Chris Eldridge oder Wilco-Gitarrist Nels Cline. Für das Album «Arclight» (2016) wandte sich Lage aber nicht nur dem klassischen Jazztrioformat zu, sondern überraschte auch mit dem Griff zur Fender Telecaster. Die dienstälteste in Serienproduktion hergestellte E-Gitarre stellt zwar im Jazz eher eine Rarität dar, ist aber immer wieder das Instrument der Wahl bei seelenverwandten Grenzgängern wie Bill Frisell oder Marc Ribot. Mit seiner Telecaster und mit Jorge Roeder am Bass und Eric Doob am Schlagzeug tritt Lage nun im Trio auf. Auf Lages neuem Album «Modern Lore» wird der Geist des frühen Rock'n'Roll beschworen. Was Lage schon als frühreifes Kind praktiziert hat, gilt für ihn noch heute, egal ob live oder im Studio: Warum übers Griffbrett rasen, wenn es auch wenige, beherzt im richtigen Moment geformte Töne tun.

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