STADTCASINO BASEL – MUSIKSAAL
«Tenor Giant»

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Branford Marsalis (saxes) | Joey Calderazzo (piano) | Eric Revis (bass) | Justin Faulkner (drums)

Der legendäre amerikanische Saxofonist, Komponist und Bandleader gilt völlig zu Recht als einer der Wichtigsten des zeitgenössischen Jazz.
Branford Marsalis, geboren 1960 in New Orleans, stammt aus einer besonderen Musikerfamilie. Sein Vater war der Pianist und Pädagoge Ellis Marsalis, der im April 2020 nach einer COVID-19-Infektion gestorben ist. Branfords Bruder Wynton ist einer der berühmtesten Jazztrompeter der Gegenwart und auch die jüngeren Brüder Delfeayo (Posaune) und Jason (Schlagzeug) haben internationale Berühmtheit erlangt.  
Branford Marsalis musikalischer Aufstieg begann als Bandmitglied bei den weltberühmten «Jazz Messengers» von Schlagzeuger Art Blakey Anfang der 1980er Jahre. Weit über den Jazz hinaus bekannt wurde er durch die Zusammenarbeit mit Sting, dessen Alben «Dream of the blue Turtles» und «Bring on the night» auch durch Marsalis kraftvolle wie zärtliche Soli eine der überzeugendsten Verbindungen von Pop und Jazz darstellen. Marsalis spielte daneben mit unzähligen Jazzgrössen, mit klassischen Orchestern, mit Rockkünstlern wie «The Grateful Dead». Neben zahlreichen Jazz-Alben ist er auch mit seiner Crossover-Band Buckshot LeFonque und zwei Klassik-Einspielungen erfolgreich und beweist eine grosse stilistische Vielseitigkeit. Zu mehreren Filmmusiken steuerte er sein Saxophonspiel bei (Das Russland-Haus, Sneakers), und in besonders fruchtbarer Weise auch als Komponist zu den Filmen des afro-amerikanischen Regisseurs Spike Lee wie in School Daze (1988), Do the Right Thing (1988), Mo’ Better Blues (1990), When the Levees Broke (2006).
Von 1992 bis 1994 war er Leiter der Tonight Show Band des amerikanischen Late Night-Talkers Jay Leno. Danach spielte er das Konzept-Album Buckshot LeFonque ein, das Jazz mit Hip-Hop, Rhythm and Blues und Rockmusik kombinierte.  
Zusammen mit Harry Connick Jr. und Habitat for Humanity gründete er Ende 2005 in New Orleans das Projekt Musicians' Village, um in einer Künstlerkolonie Musiker wieder anzusiedeln, denen der Hurrikan Katrina ihr Heim genommen hatte. Das Projekt wurde mit Benefizkonzerten und Spenden unterstützt. 2011 öffnete im Zentrum der Kolonie ein Konzert- und Unterrichtsgebäude, das Ellis Marsalis Center for Music.  
Sein eigenes, seit 1986 bestehendes Quartett gilt als aussergewöhnliches Modell für kompromisslose und vorbildliche Ensemblearbeit im Jazz. Die klassische Formation aus Saxophon, Klavier, Bass und Schlagzeug bleibt für ihn eine nie versiegende Quelle der Inspiration und Ausdrucksmöglichkeiten. Durch das langjährige Zusammenspiel kommunizieren die Musiker nahezu telepathisch und entdecken in altbekannten Standards eine Fülle neuer expressiver Horizonte. Gleichzeitig sucht Grammy-Gewinner Marsalis beständig nach neuen Klängen und scheut sich weder, ikonographische Stücke wie John Coltranes «A Love Supreme» neu aufzunehmen, noch ein Solo-Saxophon-Konzert in einer Kirche live einzuspielen «In my Solitude. Live at Grace Cathedral». Das Konzert in der Martinskirche ist unvergesslich.
Für das Branford Marsalis Quartet ist es nach 2003 ein weiterer grosser Auftritt im Stadtcasino Basel.

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